WR 25 Argentinien Teil 1, Brasilien Teil 2, Paraguay und Argentinien Teil 2 ab 23.06.15

23.06.15 Bernardo de Irigoyen 306.347 36.878 26.25743 53.64761 Argentiien

den ganzen Tag auf die Versicherungspolice gewartet. Endlich um 16 Uhr hat es geklappt, ich hab schon nicht mehr daran 

geglaubt. An der Grenze zurück, haben sie mir die Transitbescheinigung nur sehr zögernd ausgestellt, weil das 

Motorrad nicht versichert ist, aber nach einer weiteren Stunde haben sie sich doch erweichen lassen. Ich fuhr dann

noch 80 km auf der ganz neu gebauten 101er. Bei Dunkelheit steuerte ich einen Privatbesitz an. Sie ließen mich

ohne weiteres dort übernachten.

24.06.15  auf der 101 privat 80 km hinter Bernardo de Irigoyen 306.425 36.878 25.84405 53.99422 Argentinien

Nach weiteren 15 km wurde die hervorragende Straße dann zur Offroadpiste, steinig und dann wieder glatte, feuchte

Lehmpassagen. Das erinnerte mich sehr an Bolivien im Jahr 2000.

20 km vor Iguazu dann der Abzweig zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite. Die steuerte ich gleich man.

Eintritt, 25Dollar, brauchte ich nicht zu bezahlen, weil ich meinen Behindertenausweis zeigte. Der war dann allerdings

schuld, dass ich nicht mit dem Boot an die Fälle fahren durfte. Hoffentlich kann ich das auf der brasilianischen

Seite nachholen. Es war trotzdem traumhaft und nicht mit den Niagarafällen zu vergleichen. Iguazu klar die

Nummer 1, Niagara die Nummer 2. Mal sehen wo die Victoriafälle in Afrika landen. Nun lass ich Bilder sprechen.

Erst gings mal ein paar 100 Meter mit dem Zug.

Der 1. Trail 650 Meter

Ja ein Traum wurde wiedermal wahr.

Die Waschbären werden hier zur Plage.

Der 2. Trail 2.600 Meter

Hier wäre ich gern mitgefahren, aber Behinderte haben dazu keinen Zutritt.

Der 3. Trail 1100 Meter

Und dann war erstmal genug mit den Wasserfällen.

Über die Ponte Ignazu kam ich wieder auf brasilianisches Territorium.

Gegen 17 Uhr überquerte ich wieder, nach 169 km Argentinien, die Grenze nach Brasilien.

25. bis 29.06.15 Camping Internacional Foz de Ignuacu 306.520 25.55949 54.57634 Brasilien

Nachdem ich tagszuvor ca. 6 km Fußmarsch auf der argentinischen Seite der Wasserfälle bewältigte, legte

ich am 25.6. erstmal einen Ruhetag ein. Ich besuchte,das Dreiländereck, Brasilien, Argentinien und Paraguay,

was mich jetzt nicht vom Hocker riß.  

Zum Abendessen kehrte ich in ein österreichisches Lokal ein, mir war es nach einem Eisbein mit

Sauerkraut. Das gab es aber nur für 2 Personen, und alleine für 2 essen, das wollte ich auch wiederrum

nicht, so bestellte ich ein Holsteiner Schnitzel und wunderte mich über die Freundlichkeit, mir dazu

verschiedene Salate, eine deutsche Bockwurst, Palmherzen, hervorragend, zu kredenzen. Allerdings

war dann alles auf der Rechnung und somit fällt dieses Lokal komplett aus meinen Empfehlungen.

Feiner Sprühnebel, tosender Lärm und schillernde Regenbögen. Die Wasserfälle in Foz do Iguacu sind gigantisch und einmalig auf der Welt. Auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern stürzen Unmengen von Wasser in die Tiefe der Iguaçu-Wasserfälle.

Ein beeindruckendes Naturschauspiel worüber ich Ihnen auf dieser Seite mehr zeigen möchte.

In der Nähe der Mündung in den befinden sich, auf der brasilianischen Seite die Stadt Foz do Iguaçu und auf der argentinischen Seite die Stadt Puerto Iguazú. Diese beiden Städte sind durch eine Brücke, die den Fluss Iguacu überspannt, verbunden.

Breiter als die Victoria-Fälle, höher als die berühmten Niagara-Fälle und zweifelsohne schöner und beeindruckender als alle beide sind die Iguaçu Wasserfälle.

Auf einer Breite von gut 2700 Metern stürzt das Wasser inmitten einer einzigartigen Urwaldszenerie mit tosendem Lärm bis zu 80 Meter in die Tiefe.

Damit zählen die Wasserfälle in Iguaçu zu den größten der Welt. Die Cataratas (Iguacu Wasserfälle), die an der argentinischen-brasilianischen Grenze in die Tiefe stürzen, ziehen jährlich mehr als sieben Millionen Besucher in ihren Bann.

 

Die Iguaçu Wasserfälle mit ca. 13.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde !

Die Existenz der Iguaçu Wasserfälle sind eine Laune der Natur in Form einer vulkanischen Eruption und einer tektonischen Verschiebung der südamerikanischen Kontinentalplatte vor Millionen von Jahren zu verdanken. In der Indianersprache Guaraní bedeutet Iguazú "Grosses Wasser"

Dann der Höhepunkt schlechthin, die Wasserfälle auf brasilianischer Seite. Größer noch, höher, einfach

noch gewaltiger, allerdings musste ich hier meinen Eintritt entrichten, ca. 25 Dollar +60 Dollar die

Bootsfahrt, was aber auch das Geld wert war.

Die Bootsfahrt war dann auch mein letztes und gewaltigstes Erlebnis an den Iguazu-Wasserfällen.

Tropfnass warich, nach der Dusche von einem der Wasserfälle, natürlich war ich wieder der einzige,

der keinen Plastikuberhang anhatte. Ich wollte eben das herabprasselnte Wasser hautnah erleben.

Nachdem ich dann noch beim Umziehen meinen Autoschlüssel verlor, der aber gefunden und zum 

Ausgang transportert wurde, kehrte ich abends noch im Biergarten, bei Heinz, ein. Mit einem Steak,

eigentlich 2, bewies dieses Lokal, dass es auch ohne Betrug bestehen kann, absolut empfehlenswert.

Heinz, dessen Wurzeln in der Tschechei bestehen, erzählte mir von seinem Großvater, der1927 nach

Brasilien kam. Heinz war zwar noch nie in Europa, aber er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben,

eines Tages dorthin zu reisen, ich wünsche es ihm von Herzen. Das Lokal führt er schon seit über 

30 Jahren.

Am nächsten Tag sah ich mir, das von Heinz empfohlene Wasserkraftwerk, Itaipu, an. Na ja, es ist

eines der größten auf der Welt, aber ich bin nicht gerade ein Fan dieser grandiosen Bauten. Am 

interessantesten fand nicht nur ich, sondern auch die weiteren Gäste, die braunen Wasserschweine,

die links und rechts der Strasse grassten, während wir mit dem Doppeldecker Bus durch die Anlage

gefahren wurden. Dabei erreichte ich zum ersten Mal auch paraguayischen Boden.

Am riesigen Stausee werden auch entspannende Katamaranfahrten angeboten, worauf ich 

allerdings verzichtete.

Es gab aufregenderes zu besichtigen und so fuhr ich an das andere Ende von Foz de Iguacu und

kaufte mir eine Eintrittskarte zum Vogelpark. Mitten im Urwald, herrlich angelegt konnte ich endlich

die bisher sehr vermissten Tiere, vor allem die südamerikanischen Vögel bewundern. 

Unter anderem waren hier die roten Ibisse, die wir schon in Venezuela, bewundern konnten.

Und dann die, immer im Pärchen auftretenden farbenfrohen Aras und ander Papgeienarten.

Lustig anzusehen, mit seiner Stoppelfrisur, der Coroado Africano, warum Africano, der in Ostafrika

heimisch ist.

Herrliche Tukane, sogar der äußerst seltene, mit dem blauschwarzen Schnabel, waren hier anzusehen.

Aber nicht nur Vögel, sondern auch Reptilien, wie Boa, Anaconda und Krokodile lagen fast bewegungslos,

wegen des hier herrschenden Winters, herum.

2 Indiogruppen machten angenehme, melancholische Musik.

Auch der etwa 10cm großen Vogelspinne war es zu kalt.

Auf dem Heimweg fuhr ich noch am Museum der Wunder vorbei und weil es erst 16 Uhr war,

kaufte ich mir auch hier noch eine Eintrittskarte, die hätte ich mir allerdings sparen können.

Die aus Plastik nachgemachten Dinos sind nun wirklich mehr was für die Kinder.

Außerdem gab es schlecht nachgemachte Imitationen einiger bekannten Größen aus der

Film- und Musikszene.

Auch der Rennfahrer Ayrton Senna war dabei. Er stammt aus Sao Paulo und dort wird er verehrt, nicht

nur ein Denkmal errichtete man ihm, auch ein der Autobahnen wurde nach ihm benannt.

Na und die 4 haben mir im Orginal auch besser gefallen.

Eine Erinnerung noch an New York und an Rio und ich war froh als ich endlich durch war.

Am Campingplatz lernte ich auch das nette Paar, Kenny und Else aus Belgien, kennen und

wir verbrachten den Abend im Camplokal. Die beiden haben sich in Chile einen Subaru gekauft

und fahren damit ein Jahr durch Süd- und Mittelamerika.

Lange überlegte ich, ob ich mir den 10-minütigen Helikopterflug über die Wasserfälle gönnen

soll oder nicht. Am letzten Tag meines Brasilienaufenthalts war es dann soweit. Wer weiß, ob

ich noch jemals die Gelegenheit bekommen soll, hier her zurückzukommen.

Ich fuhr also, am frühen Sonntagmorgen, nochmal zu den Wasserfällen und kaufte mir die

100 Euro teure Flugkarte und hab es nicht bereut, mich per Helikopter von den Fällen zu

verabschieden.

 

Einfach grandios, das banze Spektakel von oben zu betrachten.

Das wars dann mit Brasilien entgültig.

Da am letzten Wochenende überall im Land gefeiert wird, war auch eine junge Truppe am

Campground zum Grillen. Während ich meine Sachenpackte, luden sie mich noch zum Barbecue ein.

So wurde es nachmittag, als ich die Grenze zu Paraguay überquerte.

Und schon kurz nach Ciudad de Este, dem Grenzort in Paraguay, stoppte mich die Polizei.

In Paraguay muss man auch bei Tag mit Licht fahren und es kostete mich 10 Minuten Bla-bla,

bevor sie mich ohne Strafe, und es wäre teuer gewesen, weiterfahren ließen.

Bei Alffs Resaurant, nach ca 100 Paraguaykilometern, kehrte ich ein und wurde gleich von einer

deutschstämmigen Familie zum Bier eingeladen. Auch der Besitzer des Lokals spricht deutsch und 

gesellte sich dazu.

 

29.06.15 Juan e O Leary 306.647 37.042 25.37915 55.69850 Paraguay

So ca. 50 Kilometer vor Asuncion suchte ich den Campground Hasta la Pasta, der normalerweise von

Marion und Rene betrieben wird und besonders werden ihre Pastas gelobt. Schon auf den letzten 

Kilometern glaubte ich das gute Essen zu riechen. Doch als ich ankam, machten mir Melanie und

Werner die Türe auf und erklärten, dass sie vorübergehend den Campingplatz leiten würden, da

die Besitzer z.Z. Urlaub in der Schweiz machen würden und leider gibts auch kein Essen hier im 

Moment. Schon einwenig enttäuscht bezog ich einen Platz auf dem herrlichen Areal.

30.06.15 bis 02.07.15 Altos Camping Hasta la Pasta 306.843 37.148 25.26077 57.28138 Paraguay

Und dann erlebte ich die Überraschung. Außer meiner Minna stand da noch ein Toyota aus Heidenheim,

der mir irgendwie bekannt vorkam. Es war Hartmut, er war alleine hier. Ihn und seine Frau Marion hatte

ich zuletzt auf der Baja California getroffen. 

Es war sein letzter Tag, er brach am nächsten Morgen zu seinem Heimatsommerurlaub nach Deutschland

auf und sei Auto hat er hier einquartiert bis Ende September.

Wir erzählten uns unsere Abenteuer der letzten eineinhalb Jahre, in denen wir so ganz unterschiedliche

Routengenommen haben, um uns hier wieder ganz zufällig zu treffen. 

Hartmut wollte früh ins Bett, da er schon um 4 Uhr morgens hier abgeholt und zum Flughafen gebracht

wird. Aber so früh wars dann doch nicht, wir leerten erst nochein paar Bier und 2 Flaschen Wein.

In der Nacht regnete es stark und mein Motorrad versackte im Sumpf und lag mal wieder auf dem

Boden. Ich hörte es noch umfallen und ging im stömenden Regen dann raus, hob es auf und stellte 

es an einen Baum. Leider war beim Sturz eine Spiegelhalterung abgebrochen.

Am nächsten Tag kaufte ich in Altos 2 neue Spiegel für 3 Euro, danach sah ich mir Altos und San

Bernadino um. Es gab hier einige deutsche Lokale, aber die beiden Dörfer bieten nichts großartiges. 

https://goo.gl/maps/6jhmi3tbFNBQQbX6A                                                                          1.759

Auch der Strand ist nicht gerade einladend. Zum Baden ist es auch zu kalt hier.

 
Werner und Melanie konnten mir dann auch Karten auf mein Garminnavi spielen und ich war erstaunt,
 
als plötzlich Straßen und Städte von ganz Südamerika auf dem Bildschirm erschienen. Man muss sich halt
 
auskennen mit der modernen Technik. 
 
Es ist erbärmlich kalt hier und ich brauche nachts die Heizung, um nicht zu erfrieren. Somit war nach der 
 
3. Nacht die kleine Gasflasche leer. Hoffentlich gibt es eine Möglichkeit, hier in der Nähe, sie zu befüllen.
 
Auch waschen konnte ich hier, 2 Waschmaschinen voll hatte sich inzwischen angesammelt, nur bei dem
 
feuchten Wetter bringe ich die Klamotten nicht trocken.
 
Da es in Strömen gießt, packe ich meine Sachen zusammen und werde nach Asuncion fahren, mal schauen,
 
ob ich eine Versicherung für Bolivien und Peru bekomme, außerdem will ich bei Mercedes Bremsteile besorgen.
 
 
 
In Asuncion angekommen, sah ich ein Schild "Sugas" und steuerte die Kompanie gleich an. Nach ein bisschen
 
Zögern, versuchten sie , mit Hilfe des amerikanischen Adapters, meine Gasflasche zu füllen, und siehe da, es
 
klappte. (25.23860 57.50046). Danach fuhr ich weiter zu Sandro Diaz Egg, Director bei Union Kraft, um 
 
festzustellen, ob er noch Interesse an der Minna hat, wie er bei Alffs Restaurant beteuerte. Er sah sie sich innen
 
und außen an, startete den Motor, und ich habe den Eindruck, dass er nicht leeres Geschwätz vortäuschte,
 
sondern echtes Interesse an der Minna hat. Er ist ja Kfzler und kennt sich schon einwenig damit aus. Über den
 
Preis wurden wir uns einig, weiteres wollen wir am Montag besprechen. Er gab mir noch eine Adresse, wo ich die
 
Teile, die ich noch austauschen will, günstig kaufen könnte (Euroimport, Ing. Albino Mernes 5360). Außerdem wies
 
er mir noch einen sicheren Schlafplatz zu.

03.bis 06.07.15 Asuncion Union Kraft 306.935 37.148 25.28533 57.56922  Paraguay

Morgens sah ich Sandro dann noch ganz kurz, er teilte mir die Adresse seiner Werkstatt ( MBN Service S,A.

25.31212 57.55642) mit und ich fuhr da gleich mal hin.

Da meine Wäsche auch noch nicht ganz trocken war, hängte ich sie mal gleich im Werkstattgelände 

auf. Die Mechaniker besahen sich die Bremsscheiben und rieten mir, sie auszutauschen, was ich sowieso

vorhatte.

Mit dem Motorrad erkundete ich Asuncion.

Als ich zurück an die Werkstatt kam, waren die Mechaniker schon beim arbeiten, alle 4 Scheiben und

Beläge wurden erneuert, außerdem Ölwechsel, und Ölfilter und Luftfilter wurden erneuert. Die 

Umlenkrollen wurden auch ausgetauscht, also ein Vollservice.

Abends fuhr ich zurück zu meinem alten Platz, ging nochmal zu Fuß in die Stadt und sah das

Fußballspiel Peru gegen Paraguay (2:0), es ging um den 3. Platz beim Südamerikacup. Der große

Enthusasmus, eben bekannt bei den Südamerikanern, ist ausgeblieben. Das selbe fand ich schon

in Brasilien, als ich das Spiel Brasilien gegen Peru (4:5 nach Elfmeterschießen). Wenn ich das Spiel

nicht sehen wollte, wäre der Fernseh gar nicht eingeschaltet worden.

Schade, dass meine Versicherungunterlagen bei der Maffra-Versicherung für Bolivien und Peru nicht

fertig wurden, so muss ich das WE noch hier in der uniteressanten Stadt Asuncion verbringen.

Es gibt wirklich kaum was zu sehen.

So sitze ich abends wieder vor dem Fernseher in einem Einkaufszentrum. Das Endspiel Chile gegen Argentinien

geht nach Elfmeterschießen an Chile. Die meisten Zuschauer waren auf argentinischer Seite und ab und zu

kam sogar mal Stimmung auf.

Leider hab ich umsonst gewartet, auf die Versicherungsunterlagen. Als die werte Dame von der Mapraagentur

endlich gegen Mittag erschien, wollte sie für Bolivien und Peru (vollkasko, anders geht es nicht) über 1.000 Dollar.

Das hab ich abgelehnt, sie versuchte noch über andere Versicherungen mit mir ins Geschäft zu kommen, aber es war 

nichts zu machen. Cesar, der Bruder von Sandro, tat mir ein bisschen leid, weil er viel Arbeit in die Vermittlung

gesteckt hat.

Gegen 13 Uhr verließ ich Union Kraft bei strömenden Regen, der mich auch den ganzen Nachmittag, bis in die 

Nacht verfolgte. Als er endlich nachließ, war ich in Coronel Bogado und gönnte mir noch ein halbes Giegerle. Vorher

ließ auch die Misionen links und rechts liegen, hatte keine Lust auf Jesuiten.

07.07.15 Coronel Babado 307.258 37.212 27.15638 56.23808  Paraguay

Encarnaction, die Paraguayische Grenzstadt zu Argentinien war schnell erreicht, wieder regnete es. Dort suchte 

ich ein von iOverländer empfohlene Werkstatt auf (Pablo Lutz 27.34352 55.85560), ich wollte ja noch den Tank

der Minna reinigen lassen, weil ich vermutete, dass sich in der langen Zeit doch etwa Dreck und Wasser angesammelt

haben könnte. Pablo Spricht deutsch, ist hier geboren, sein Vater kam 1930 mit 2 Jahren hier an.

Sie machten sich gleich an die Arbeit und bauten den Plastiktank in einer halben Stunde aus. 

Dann begann die Reinigung, sie machten ihn von außen und von innen blitzeblank und nach 2 Stunden

war die Arbeit erledigt und mein Gewissen wider beruhigt.

Ich sah mir derweilen Pablos Fahrzeugpark an, ein Jeep,

2 Motorräder, 2-Takter, von ihm selbst aufgebaut, sein Hobby.

Mit umgerechnet 25 Dollar machte er mir einen guten Preis, also als Werkstatt in Paraguay sehr

empfehlenswert.

Danach zog ich noch ein wenig durch die Stadt Encarnacion, geoß noch eine Pizza und sah auch mal über

den Grenzfluß Rio Parana, nach Posadas auf der argentinischen Seite.

Gegen 15 Uhr fuhr ich dann zur Grenze. Zu meiner Überraschung wurde ich, als die Grenzer mein

Heimatland erfuhren, an einer bestimmt 30 Meter langen Menschenschlang vorbeigeführt, wo eine 

Dame mittleren Alters meine Einfuhrbestätigung ausfertigte, was dann doch noch eine halbe Stunde 

dauerte, weil sie mit einem Auge einen spannenden Fernsehfilm verfolgte. Dass die Menschenschlange

immer weiter wuchs, kümmerte sie nicht. Auch bei den Wartenden regte sich unverstänlicherweise,

niemand auf. Die Uhr wurde wiedermal um eine Stunde vorgestellt, nun sind es wieder 5 Stunden

Zeitdifferenz zu Deutschland, und ich war zum 2. Mal in Argentinien.

Über die Grenzbrücke kam ich dann nach Posadas und es wurde schon finster. Die Stadt war mir

gleich viel sympatischer als Encarnaction auf der andern Seite, es herrschte viel Betrieb im Stadtzentrum

und es bedurfte einge Zeit, überhaupt einen verbotenen Parkplatz zu finden, damit ich Bluedollar

wechseln konnte. Bluedollar nennt man den Schwarzmarktkurs, der das Leben in Argentinien erschwinglich

macht. Normalgilt der Bankkurs 1 Dollar knapp 9 Pesos und schwarz, also zum Bluedollarkurs bekam ich

13,3 Pesos, also über 40 % mehr. Auf der Cambio Massa Bank, die mir empfohlen wurde, hatte ich kein 

Glück, die wollten mir nur eben 9 Pesos für den Dollar geben, aber schon als ich die Bank verließ, wurde ich

angesprochen, ob ich wechseln wollte. Als ich die Frage bejahte, führte mich ein junger Mann direkt neben der

Bank in einen Eingang in ein Büro, in dem ich anstandslos 13,3 Pesos für den Dollar bekam. So wechselte ich

mal 400 Dollar um.

Als ich dann in mein Auto steigen wollte, das eine halbe Stunde im Parkverbot stand, kam ein Polizist auf

mich zu. Aber er war freundlich und sah ein, dass ich mit dem großen Auto schwerlich einen Parkplatz

finden konnte, um meine Bankgeschäfte zu tätigen. Mit einem Augenzwinkern ließ er mich weiter fahren und

ich wollte anfangs die Stadt verlassen und mir einen Übernachtungsplatz suchen, kehrte aber wieder um, weil

ich noch Lust hatte, in der Innenstadt ein bisschen spazieren zu gehen. Also machte ich mich in der näheren 

Umgebung der Innenstadt wieder auf Parkplatzsuche. Nach einer Stunde wurde ich fündig, aber es war so

eine finstere Gegend, dass ich während meines Bummels keine Ruhe hatte und nach einer Stunde wieder

zurückging.

Dann verließ ich endgültig die schöne lebhafte Stadt in Richtung Westen, was die nächsten Wochen meine 

Richtung sein wird. Kurz nach dem Ortsausgang fuhr ich zum tanken in eine große Essotankstelle. Man gestattete 

mir auch dort zu übernachten.

Während des Tankens kam ein 600er Fiat, mein allererstes Auto, eigentlich das meiner geliebten Mutter. Sofort

erinnerte ich mich an 1969/70 (Bäckereiunfall, Röthenbach, La Bambolla und Rally Altdorf, als er dann Totalschaden

erlitt, der Arme, und Mamas Liebling) und mußte natürlich 2 Fotos schießen.

Von Posadas bis nach Corientes leisten mir Charlotte, aus Halle und Maria aus England Gesellschaft.

Beide trampen durch Südamerika und Charlotte erzählt mir von ihrem aufregenden Erlebnissen.

Etwa 20 km südlich von Corientes befindet sich ein herrlicher Campingplatz, allerdings ohne

WiFi. Man kann auch fischen im Rio Parana. Kurz überlege ich, entschließe mich aber dann doch

in die Stadt zu fahren. Ich wäre i.M. der einzige Gast auf dem Campground.

Corrientes ist von den beiden, nur durch den Fluß getrennten Städten bei weitem die Interessantere.

Herrlich am Fluß die Promenade entlang zu fahren, bis zum Casino. 

Resistencia wirkt dagegen bieder und langweilig.

09.07.15 Resisdencia 307.736 27.41398 59.00297 Argentinien

Auf meiner Weiterfahrt sah die Strasse, die Route 89, auch mal so aus und Schweine, Ziegen

und Schafe nutzten sie als Nahrungsquelle. Aber im Großen und Ganzen war die 89er in sehr

gutem Zustand.

An diesem Feiertag waren viele Leute unterwegs und so kam ich in Argentinien zum ersten Mal

an eine Strassensperre, Demonstranten wurden mit Schusswaffen vertrieben, der eine oder

andere Schuß war zu hören als ich im Stau stand. Ich sah aber nur, das mit Blatzpatronen und

Leuchtmunition geschossen wurde.

Als ich weiterfahren konnte, suchte ich mir den Campground.

10.07.15 Campground Santiago del Esterero 308.354 37.212 27.78025 64.24696  Argentinien

Der Campingplatz war laut. Bis spät in die Nacht fuhren die Jungs, in einem in der Nähe liegenden

Enduropark, mit ihren lauten Maschinen. Überall wurde gegrillt und gefeiert. Es war ja Feiertag

und damit ein verlängertes Wochenende.

In der Stadt hielt es mich nicht lange, ich roch die Berge, denen ich dann gegen Mittag entgegen

fuhr. Auf den Weg dahin kam ich noch durch Termas de Rio Hondo. Wenn es mir da besonders

gefallen hätte, hätte ich hier nochmal einen Erholungsstop einlegen können. Dem war aber nicht

so und ich fuhr nach einer Stärkung weiter.

Ab hier wurde ich alle rund 10 km von der Polizei kontrolliert, irgendetwas muss vorgefallen sein.

Wie eine Wand standen dann die Anden vor mir, ich bewegte mich auf etwa 150 Meter Meereshöhe 

und die erste Andenkette erreichte schon über 4000 Meter. Es war in etwa so, als ich im Mai 1996 mit

meinem Freund Roland Schuster, in Indien von Varanasi in Richtung Nepal unterwegs war und der

Himalaya tauchte vor uns auf.

Weil es dunkel wurde suchte ich mir einen Platz zum Schlafen, den fand ich direkt gegenüber

dieser Betstelle. Der Wächter nahm mir erst mal 20 Pesos ab, dann konnte ich sein Grundstück

befahren.

11.07.15 35 km vor Tafi, am Beginn der Anden 308.550 37.212 27.08066 65.66563  Argentinien

Am Rio los Sosa entlang ging es bis zu einem großen Stausee bei El Mollar auf dann schon 2000 Meter.

Immer wieder Denkmäler und Gebetsstellen an der herrlich gebauten Strasse. Auch hier wurden

Erinnerungen laut, als wir ,meine Freunde Gerd Meyer und Jürgen Werr, 1982 zum ersten Mal die

Karpaten in Rumanien bei Sibiu überquerten. Auf unseren neuen Maschinen (Honda, Suzuki und Kawasaki),

waren wir bei Rasten im im Mittelpunkt. Unsere deutschen Brüder bildeten damals Menschenrauben um

unsere Gefährte, die sie vorher nur aus Prospekten kannten. Mit Tränen in den Augen erklärten sie uns,

dass in Bulgarien, am schwarzen Meer, für sie die Welt zu Ende sei. Niemand konnte damals ahnen, dass

schon 8 Jahre später, die Welt für sie geöffnet wurde.

Auf 1900 Meter war die Baumgrenze erreicht und es waren nur noch ein paar Kilometer bis nach

Tafi del Valli, einem hochgeprießenen Ort, nach meinen Lonely Planet.

Eswurden viele Hostel angeboten, ich wählte ein kleines, am Stadtrand gelegenes, mit dem Namen

Hostel Palenque. Hippimäßig aufgemacht fanden sich einige Leute hier ein, aus Chile, Uruguay, Kanada

und natürlich aus Argentinien, ich war wiedermal der Älteste.

Mit Veronica, Laura und Ariel, Lehrer aus Corientes, ging ich in den Ort zum Mittagessen. Dabei wählte

ich ein Viertel Ziege, die war höchsten 3 Wochen alt, statt Knochen hatte sie überall nur Knorpel, das 

Fleisch war wunderbar zart und geschmackvoll. Zum ersten Mal kostete ich den ausgezeichneten Weißwein,

Torrontes.

Nachmittags und Abends verbrachten wir im lebhaften Ort, später saß ich noch mit den anderen
 
Jungs und Mädels aus dem Hostel im Aufenthaltsraum, oder der Küche.

12.07.15 Tafi del Valli Hostel Palenque  308.592 37.273 26.85089 65.71359  Argentinien

Tagsdarauf sah ich mir die nähere Umgebung mit dem Motorrad an. Auf der 35km langen
 
Schotterpiste, Ruta de Artesino, gab es aber weiter nichts aufregendes zu sehen und am Ende
 
landete ich in El Mollar an dem großen Stausee, an dem ich gestern schon vorbeigekommen 
 
bin.

Zurück im Hostel packte ich meine Sachen, verlud mein Motorrad und zog weiter.

Von 4 Anhalterinnen, Studentinnen aus Santa Fee, nahm ich 2 mit. Es ging auf über

3000 Meter, dem Passo de Infinnillo. Dort machten wir ein paar Erinnerungsfotos mit

einem Lam oder einem Alpaka, den Unterschied weiß ich trotz Wikipedia immernoch 

nicht. Vielleicht gibt es jemanden, der mir das auf einfache Weise auch erlären kann.

Der Lama ( Gattung Lama ) ist ein Oberbegriff für eine große camelid 2,5 m lang, beheimatet in der Anden . Der Begriff "Lama" ist selbst zwei Arten von Kameliden aus Südamerika  :

  • eine wilde Art ( Guanaco );
  • eine domestizierte Arten ( Lama ).

Die Form des Kopfes ist eines der charakteristischen Elemente, die sie zu unterscheiden.

Das Alpaka  ( Vicugna Pacos ) ist ein Säugetier Haus Mitglied der Familie der kleinen Kameliden , wie das Lama , das Guanako und Vikunja . 

Wie andere Kameliden, sinniert er, ist aber nicht in der Familie der Wiederkäuer eingestuft. Nach Peeling, gibt es zwei Arten von Alpakas  : die suris und huacaya .

Physische Beschreibung:

  • Zurück: Eher gerundet
  • Gewicht: bis zu 70-80 kg
  • Allure: großes Schaf mit langen Hälsen
  • Front: sehr Laine und mit einer Art von puff bereitgestellt
  • Ohren: auf "Speerspitze", betonte
  • Kopf: Kurz
  • Zähne: push weiter
  • Höhe: 75 cm für die kleinste und die größte 1m
  • Farbe: offiziell 22 natürlichen Farben
  • Faserdurchmesser: von 12 bis 32 Mikrometer
  • Toes: 2 2 Pads und Zehen mit 2 Nägeln (sie in einem Punkt am Ende)
  • Geschmack: Gabel und Split-Mouth (um eine bessere Ernte das Gras)
  • Huacayo: halblanges Haar, lockiges / wavy
  • Suri: lange Haare und fallen wie Dochte
  • Mittlere Lebensdauer: 20 Jahre
  • Cry Alpaka Mühle, einen Schrei ähnlich der von dem Lama und der Fuchs.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer wieder tauchten Kakteen links und rechts der Strasse auf, nicht so große wie auf der

Baja California, aber doch auch stattliche Exemplare.

Mein nächstes Ziel, Santa Maria, erwies sich als doch zu "beschaulich" und ich beschloß gleich

weiterzu fahren. Die Ruinen von Quilmes heb ich mir für mein nächstes Leben auf.

 

Zweifellos sind die wichtigsten präkolumbianischen Ruinen im Land. Der erste Nachweis der Siedlung aus 800 Calchaqui DC. Eine Mitte des siebzehnten Jahrhunderts hatte eine Bevölkerung von über 3.000 Einwohner erreicht. in seinem "urban" Bereich und mehr als 10.000, wenn Sie das Einzugsgebiet ihr kontrollierte zählen.Seine strategische Lage. Die Zitadelle befindet sich auf der Spitze des Hügels Alto del Rey, auf 1850m hoch, und es gibt zwei Wege Stärken auf Bergspitzen, eine im Norden und eine im Süden, aus dem das Tal gesteuert wird.

 

Zum ersten Mal erreiche ich auch die Routa 40, die sich fast 5000 km von der bolivianischen Grenze bis fast 

nach Ushuaia zieht. Ich werde sie noch häufig kreuzen oder auf ihr entlang fahren. Hier sieht sie jedenfalls 

so aus. Der erste Eindruck ist nicht der Beste.

Schon weit vor Cafayate erstrecken sich unüberschaubare Weinstockrebenfelder. Der Wind bläst

ordentlich, ich werde fast von der Strasse geweht. Überall riesige Sandfontänen, sehr unwirtliche

Gegend hier. Überall Bodegas.

Cafayate ist ein netter Ort und ich werde hier 2,3 Tage verweilen.

13./14.07.15 Cafayate Camping Luzy Fuerza 308.745 37.273 26.08031 65.977209 Argentinien

Cafayate ist nach Mendoza das größte Weinanbaugebiet Argentiniens und berühmt für seinen

Torrontes, den ich hier, in der Stadt und auch außerhalb, in den Bodegas kosten werde.

Als ich die große Bodega, Quara, besichtigen wollte, traf gerade ein Bus mit 50 Leuten ein.

Da hatten sie natürlich keine Zeit für mich und ich keine Lust und fuhr 5km südwestlich zur

kleinsten Bodega, die statt 5 Millionen Flaschen, nur 5.000 im Jahr herstellen. Dort war es mir

wesentlich sympatischer und ich konnte mit einem Pärchen aus Buenos Aires, den hier

produzierten Weiß-, Rose- und Rotwein kosten. Dazu servierten sie Käse, Tomaten und Oliven.

Bei ruhiger Athmosphere konnten wir uns gut unterhalten. Sie ist Lehrerin und er ist ein

berühmter Theaterschauspieler, er wurde sogar von weiteren Besuchern erkannt und musste 

Pose auf ein paar Fotos stehen. Sie sind hier nur eine Woche unterwegs und haben mich eingeladen,

sobald ich in Buenos Aires bin, sie zu besuchen. Na mal sehen, ob ich das versprochene Mail von

ihnen erhalten werde.

Nachdem ich mir noch eine Flasche Torrontos La Nubes gekauft habe, fuhr ich wieder zurück in die Stadt.

Tagsdarauf machte ich mich, bei eiskalten Themperaturen, auf, die Querebada zu erkunden. Das ist

die Standarttour eines jeden Touristen hier, die geteerte Straße von Cafayate nach Salta. Interessant

sind besonders die ersten 60 Kilometer von Calayfate aus. Und ich fühle mich wirklich wie in Colrado

oder in Arizona in den USA. Es ist lanschaftlich grandios. Immerwieder halte ich die Attraktionen auf

einem Foto fest, um mich später an diese wundervolle Gegend erinnern zu können.

Nirgends bin ich natürlich alleine, obwohl es noch sehr früh ist, andere Touristen kommen aus Salta

oder eben Cayafate mit Bussen oder Leihwagen. Immer wieder werde ich angesprochen, woher ich

denn komme, da das Nummernschild am Motorrad für sie nicht zu definieren ist. Es steht zwar ein D

drauf, aber wer kommt da schon auf Deutschland, das hier ja Alemania heißt und anderswo Germany.

Wenn sie dann raten, kommt meist Danmark heraus.

Der eiskalte Wind ist so stark, dass das Motorrad, als ich von einem kurzen Trip zu Fuß, zurückkam,

am Boden lag und wieder verabschiedete sich eine Spiegelhalterung und der Bremshebel.

einige kleine Dörfer, wie Santa Barbara liegen auf dem Weg.

Als ich zurück am Campground ankomme, trifft gerade ein Radlergruppe ein, dabei ist John, aus Bosten,

der mir von seine unglaubliche Radtouren quer durch Amerika erzählt, er ist jetzt nach Brasilien unterwegs

und will um Weihnachten in Ushuaia sein. Na vielleicht trffen wir uns nochmal in Patagonien.

 

Danach breche ich auf, Richtung Cachi, nichtwissend was da auf mich zukommt. Bis San Carlos, die

ersten 25 Kilometer, eine wunderbar asphaltierte Straße, aber gleich nach der Ortschaft beginnt ein

über 100 Kilometer lange Rüttelpiste, dass ich oft glaube, die Minna löst sich in ihre Bestandteile auf.

Rauhe Granitfelsen wechsel sich ab mit roten Sandstein, der bei untergehender Sonne in herrlichen

Farben leuchtet.

Eigentlich wollte ich in Mollinos übernachten, doch der Ort war mir dann doch wieder zu beschaulich

und ich beschloss noch 50 Kilometer bis Cachi weiter zu fahren. Doch Kavi und ein falsch aufgestellter 

Wegweiser führten mich auf einen Feldweg.

Ich hatte keine Möglichkeit mehr zu wenden und dachte, der Weg würde wieder auf die Straße 

zurückführen. Es war stockfinster und es wurde stak sandig, außerdem mußte ich ein trockenes

Flussbett durchqueren, bis sich im Scheinwerferlicht eine nicht übersehbare Steigung vor mir

auftat, die bei weitem die Grenzen der Geländetauglichkeit der Minna überschritt. So stieg ich

erstmal aus und erkundete zu Fuß und kam zu der Lösung, ich musste irgendwie wenden. Links

von mir die etwa ein Meter hohe Böschung zum Flussbett, rechts von mir dichtes stacheliges Gestrüpp.

Mir blieb nichts übrig als zu wenden, immer wieder vorwärts in die Büsche, dann rückwärts zum

Abhang. Immerwieder stieg ich aus, ob es noch ein paar Centumeter geht im tiefen sandigen 

Untergrund. Nach 20 Minuten stand die Minna in umgehrter Richtung und ich fuhr die 6 Kilometer 

Feldweg zurück bis ich wieder auf die Hauptstrasse traf. Und siehe da, als ich an den falschstehenden 

Wegweiser in die andere Richtung fuhr war ich wieder auf der Ruta 40 und erreichte doch noch Cachi.

Dort stärkte ich mich erstmal mit Spaghetti und einer Flasche Torrontes.

15.07.15 Cachi 308.928 37.411 25.12003 66.16232 Argentinien

 

Am nächsten Morgen sah ich mir dann Cachi ein bisschen näher an, bevor ich die nächsten 150 Kilometer

nach Salta angiff.

Herrlich gelegen dieser Ort, in der Ferne sind schneebedeckte Gipfel der 5000er zu erkennen.

Auch der Friedhof, hoch über Cachi ist sehenswert, dann geht es auf ungewohnt herrlochen Asfalt,

hoch hinauf, auf etwa 3.400 Meter, zum Parque Nacional Los Cardones.

Kurz nach dr Passhöhe ists dann vorbei mit dem Asphalt und eine gut befahrbare Schotterpiste

führt 25 Kilometer bergab. Die Landschaft ist wieder traumhaft. 

An vereinzelten Stellen lag dann sogar noch Schnee.

Auf dem letzten Stück nach Salta wurden Truchas (Forellen) in Restaurants angeboten. Da ich aber

kaum noch Pesos hatte, musste ich meine eigene Küche benutzen. Der Blue Dollar (für 1 US Dollar

bekommt man zwischen 13 und 14 Pesos, normal ist der Kurs 1 : 9 ) wird nur in größeren Städten

gehandelt.

3 Sachen musste ich in Salta unbedingt erledigen. Geldwechseln, Kühlschrank reparieren lassen (keine

Funktion mehr seit 3 Tagen), Versicherung für Bolivien.

Der Campinground ist gleich am Stadtrand und leicht zu finden.

16./18.07.15 Salta Camp Municipal Carlos Xamena 309.085 37.411 24.81305 65.41952 Argentinien

Nachdem ich mein Lager eingerichtet hatte, fuhr ich gleich mit dem Motorrad in die Stadt. Mir wurde

erklärt, dass ich in der Nähe der großen Plaza Geld tauschen könnte.

Als ich mein Moped parkte, fiel mir ein großes Hotel auf, das Alesandro, 5 Sterne, und ich machte mich

auf, an die Touristinfomation dieses Hotels. Der nette junge Mann stellte sich als Christian vor und konnte

mir helfen, eine Versicherung zu finden (ein Freund von Ihm kam nach kurzer Zeit vorbei und wir wickelten

das Versicherungsgeschäft für Bolivien ab (etwa 90 Dollar für Motorrad und Auto), außerdem wechselte er

mir 500 Dollar um zu 13,3. Er bräuchte selbst Dollar, da er in Kürze nach Kuba fliegen wollte. Wirklich ein

netter hilfsbereiter Bursche, eine Empfehlung für Reisenden, die ein Problem in Salta lösen wollen.

Wenn ich in der Stadt war, schlenderte ich über die beiden großen Plazas und besah mir die Denkmäler.
Außerdem stattete ich den beiden Basilikas einen Besuch ab.

Die Catdral Basilica de Salta

Und das eigentliche Wahrzeichen der Stadt, die Iglesia San Francisco, bei der der Turm allerdings

i.M. restauriert wird.

Auch wurde ich Zeuge einer Folkloreveranstaltung direkt am Platz.

Beim Kaffeetrinken lernte ich noch ein nettes Ehepaar aus Azul, 300 km südlich von Buenos

Aires, kennen. Er Architekt, sie Lehrerin, waren sehr an Politik und Wirtschaft in Europa interessiert.

Sie wollen mir ihre Namen noch per Mail senden.

Auch um meinen Kühlschrank konnte ich mich mit einem hilfsbereiten Nachbarn kümmern, er ist

Elektriker, wie ich es einmal war, nur kompetenter. Er gab sich alle Mühe und wir bauten den Kühlschrank

aus. Er nahm einige elektrische Messungen vor und kam zu dem Schluß, dass die Elektronik defekt sei.

Das war ein Schock für mich, denn das war hier nicht zu reparieren. Er erklärte mir, da bräuchte ich

wohl einen neuen Kühlschrank. Einen halben Tag verbrachte ich damit, mir einen Ersatz zu besorgen,

und wenn es nur eine Kühlbox mit 12 Volt Anschluß sei. Da ich bis Abend nicht fündig wurde, nahm ich

die Hilfe der Reception in Anspruch. Zusammen mit einem Angestellten brachen wir mit der Ninna in die 

Stadt auf. Da wir 10 Minuten im Stau standen, hatte mein Mitfahrer ein andere Idee und wir fuhren zu einem

Freund von ihm, der sich angeblich mit solchen Sachen gut auskannte. Es kann ja nichts schaden, dachte ich

mir. Dieser Freund muss goldene Hände haben, denn er schloß einen Draht an der Batterie der Minna an und

zog das andere Ende an das Termostat des Kühlschranks. Ich meldete schon Zweifel an, aber sofort sprang 

das Gerät an und lief. Es war wir ein Wunder, und auch heute, 3 Tage später läuft das Agregat problemlos.

Am letzten Tag erkundete ich mit dem Motorrad noch die Außenbezirke der Stadt. Dort wo eine 

neue Seilbahn die Touristen hoch auf auf den Berg bringt, fuhr ich mit dem Moped hoch und hatte

von dort eine herrliche Aussicht.

Am Ende suchte ich noch eine Lavado auf und ließ das Motorrad mal gründlich säubern,

hat es sich verdient, da es seit dem neuen GDI anstandslos läuft.

Tags darauf verließ ich Salta, nachdem ich mich von meinen Nachbarn noch verabschiedet hatte.

In Richtung Jujuy ist die Ruta 9 sehr schmal und kurvenreich und führt immer leicht bergauf- und ab

durch den subtropischen Wald und an herrlich gelegenen Seen vorbei.

In Ciudad de el Carmen gönne ich mir endlich ein Fischgericht und zwar Fisch aus einem der Seen, an

denen ich vorbeifuhr, hab leider den Namen des Fisches vergessen, ist kleiner als Forelle, aber äußerst

schmackhaft.

Nach Jujuy beginnt die Quebrada de Humahuaca, eine rauhe Landschaft und es geht, auf eine sehr

gut ausgebauten Straße von 1.200 Höhenmeter bis sie auf knapp 3.000 Meter Humahuaca erreicht.

Dazwischen sind die eher unbedeutenden Dörfer Ticara und Pucara. Einzig touristischer Höhepunkt auf

dieser Strecke ist Purmamarca, dort befindet sich auch der Abzweig nach Chile.

Direkt hinter Puurmamarka liegt der Cerro de los Siete Colores (Hügel der sieben Farben), und das zieht

natürlich die Reisenden wie ein Magnet an und die Indios versuchen ihre gestrickten und gewebten 

Pullover, Ponchos und andere selbst hergestellten Sachen, zu verkaufen.

Station mache ich bei Gustavo, in einem Hostel. Gustavo sammelt Motorräder aus aller Welt und

bereitet sie auf. Er selbst fährt eine BMW GS.

19.07.15 Humahuaca 309.329 37.488 23.20579 65.34781 Argentinien

Nach einer Stadtbesichtigung fuhr ich dann weiter in Richtung bolivianischer Grenze. 

Die Fahrt durch den Altiplano war nicht langweilig, wie ich dachte. Es ging rauf und runter, immer zwischen

2.800 und 3.400 Höhenmetern. Vereinzelt auch auf 2.400 und auf 3.700 Metern. Immer waren es rote

oder silbern schimmernde Felsen. 

Ich fuhr an ganz einfachen Siedlungen vorbei, wo niemand glaubt, dass sie bewohnt sind. Eifache

verfallene Lehmhütten. Aber trotzdem leben hier ein paar Indios.

In einer kleinen Stadt erlebte ich die Siegerehrung eines Radrennens. Ich glaube, trotz der Höhe,

kommen diese Sportler ohne Doping aus.

Dort wo spärliches Gras vorhanden ist, werden Lamas und Schafe gezüchtet. Sie werden nicht nur der

Wolle wegen gehalten, sondern dienen auch als Fleischproduzent. 

Der trostlose Grenzort Ciudad de La Quiaca ist erreicht.

Die grenzformalitäten sin nach einer Stunde abgeschlossen. Die Grenzer sind Hilfrech beim Ausfüllen

der Formulare. Die Minna wird nicht kontrolliert und ich kann in die bolivianische Stadt Villazon einreisen.

Das waren 3.053 (85.814) Minna, 600 (13.948) Mot- Kilometer in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Argentinien 2.300 km Fähre Baja California und Amazonas Manaos nach Belem

weiter gehts auf WR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

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